Giesing ist im Gegensatz zum teils überfüllten Glockenbachviertel nicht wirklich das Ausgehviertel. Umso schöner, dass es seit gut einem Jahr ein tolles Lokal gibt: Das Attentat Griechischer Salat. Lustiger Name, dachte ich mir schon beim ersten Hören! Wer aber einen klassischen Griechen mit Standard-Gerichten wie Souflaki, Gyros oder der Zeus-Platte sucht, wird hier nicht fündig. So richtig griechisch ist eigentlich nur der Ouzo, der hier reichlich ausgeschenkt wird, die Auswahl an Vorspeisen, die sich Startschuss² nennen und einer der beiden Besitzer: Jannis Amperiadis, ehemaliger Barmann der „Schnellen Liebe“. Robinson Kuhlmann hat hier auch seine Finger mit drin.

Das Attentat Griechischer Salat liegt in einer schönen Eckkneipe und wirkt schon beim Betreten richtig gemütlich. schummrig ist es hier: die Wände sind in dunklen Tönen gehalten, viele Kerzen und die Glühbirnen über der Bar spenden Licht. An der Wand ist ein großes Graffiti. Neugierig macht die Speisekarte: Da finden sich eine Reihe lustiger Speisen. Die „Bodenlose Unverschämtheit“ zum Beispiel besteht aus Hühnerspießen und Tomaten-Käse-Bällchen zum Selberbrutzeln, Romana-Mix-Salat, Kirschtomaten, Fenchel, Parmesan, Datteln im Speckmantel, Walnüssen, Süßkartoffeln, Mango-Chutney, Avocadomus und Humus. Zum Selberbraten  am Tisch gibt es Brennpaste dazu, die man aber bitte nicht als Dip oder Dressing verwenden soll;  so der Hinweis auf der Karte. Weitere Gerichte mit viel Gemüse, Salat und leckeren Dips heißen: „Wunderhobel“ (mit Rippchen), „Neue Brust“ (Ziegenkäse und Hühnchen), „Denis aus der 14“ (gebratene Salsiccia, Zucchini und Zwiebeln mit Ouzo flambiert) oder auch „Kleidergröße 34“ (vegetarisch). Die Macher der Speisekarte haben Humor.

Nach der Bestellung wird einem die Zeit bis zum Essen mit einigen Runden Ouzo verkürzt. Der Barmann rennt mit einem großen Tablett voll Ouzo Stamperln durchs Lokal. Da kommt man vor dem Essen schon mal auf zwei, drei Ouzo. Ich hatte mich für das „Romantische Wochenende“ mit gebratenem Ziegenkäse, Fenchel, roter Beete, Honig, Feigen, Romanasalat, Karotten, Walnüssen, Tomaten, Süßkartoffeln, Humus, gebackenen Kürbisblüten, Mango-Chutney und Cranberry-Chili-Dip entschieden. Eine sehr gute Wahl für Freunde des fleischlosen Genusses. Schön knackig war der Salat, der mit Feigen, Süßkartoffeln, Nüssen und den leckeren Dips allerhand Überraschungen bot. Toll waren auch die Kürbisblüten und dazu der Ziegenkäse. Alles in allem eine harmonische aber kreative Zusammenstellung, die richtig gut schmeckte.

Aber auch als Bar eignet sich das Attentat Griechischer Salat sehr gut. Der Tresen hat genügend Platz und der Barmann hat auch einiges an Drinks drauf.

Leute, das Attentat Griechischer Salat ist einen Besuch wert, vor allem wenn man die üblichen Lokale und Bars im Glockenbachviertel einfach mal meiden will. Gerade jetzt zur kalten Jahreszeit sitzt man hier auch über mehrere Stunden richtig gemütlich. Also auf geht’s liebe Münchner! Überquert die wunderschöne Isar und steigt den Giesinger Berg hoch! Ihr werdet nicht enttäuscht sein.

Attentat Griechischer Salat
Zugspitzstrasse 10
80541 München
http://www.attentatgriechischersalat.com/

 

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